Wege
Termine: Arbeitseinsatz mit freiwilligen Helfer und Helferinnen im August 2024 (Gemeinschaftstour-6610)
Wegekonzept des Alpenvereins
Die Sektionen des ÖAV und des DAV betreuen im Ostalpenraum rund 40.000 Kilometer alpiner Wege und Steige. Die Betreuungsstruktur ist in einzelne Arbeitsgebiete - die von den Sektionen betreut werden - aufgeteilt.
Das Wegekonzept der Alpenvereine dient als Orientierungshilfe bei der Beschilderung der betreuten Wanderwege. Überall dort, wo derzeit noch keine eigenen Konzepte erstellt wurden, dient das Konzept als Anleitung für die Beschilderung und Markierung.
Ziel ist es, im Ostalpenraum wieder eine einheitliche Beschilderung zu erreichen, wie bereits vom Club Arc Alpin (CAA), der Dachorganisation der Alpenvereine, 1997 angestrebt.
Wege im Sinne dieses Konzeptes sind Bergwege im alpinen und hochalpinen Raum und können damit die typischen alpinen Gefahren aufweisen. Die Verwendung einer adäquaten Ausrüstung zur Begehung dieser Wege wird vorausgesetzt.
Die Arbeitsgebiete umfassen Wege unterschiedlichster Kategorien:
- Talwege sind überwiegend breit, weisen in der Regel nur eine geringe Steigung und keine absturzgefährlichen Passagen auf. Talwege werden aufgrund ihres talnahen und unschwierigen Charakters in der Regel nicht von alpinen Vereinen gepflegt.
- Bergwege sind überwiegend schmal, oft steil angelegt und können absturzgefährliche Passagen aufweisen. Mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad und damit höherer Klassifizierung nimmt die Häufigkeit absturzgefährdeter Stellen zu, sowie die Häufigkeit versicherter Gehpassagen und/oder einfacher Kletterstellen, die den Gebrauch der Hände erfordern.
- Alpine Routen führen in das freie alpine bzw. hochalpine Gelände und sind keine Bergwege im vorangegangenen Sinne. Sie können durch Trittspuren im Gelände, die durch häufige Begehungen entstanden sind, sichtbar, aber auch weglos sein. Sie können exponierte, ausrutsch- und absturzgefährliche sowie ungesicherte Geh- und Kletterpassagen enthalten. Ihre technische Schwierigkeit kann jene von schwierigen Bergwegen deutlich übersteigen (aber auch unterschreiten, wie zum Beispiel bei einem nicht markierten Gletscherübergang). Alpine Routen werden in der Regel weder angelegt noch gewartet. Auf alpinen Routen darf nicht mit einer Markierung oder Beschilderung als Orientierungshilfe gerechnet werden. Alpine Routen erfordern absolute Trittsicher- und Schwindelfreiheit, Konditionsstärke, ausgezeichnetes Orientierungsvermögen, sichere Geländebeurteilung, alpine bzw. hochalpine Kletter- und Bergerfahrung und Vertrautheit im Umgang mit der erforderlichen Berg- und Notfallausrüstung.
Der Leitsatz für die Alpenvereine ist nach wie vor unverändert:
„Wer einen Weg im Hochgebirge für Touristen erbaut, übernimmt auch die Verpflichtung, diesen Weg so zu bezeichnen, dass der Benützer des Weges nicht in Zweifel gerät, wo der Weg hinführt, und dass er ihn auch nicht verliert. Ebenso wie der Weg selbst, muss auch die Wegbezeichnung stets in brauchbarem Zustand erhalten werden."
Welcher Wanderweg passt zu meinem Leistungsvermögen? Mit welchen Schwierigkeiten ist zu rechnen? In den Alpenländern gibt es unterschiedliche Schwierigkeitsskalen für Bergwege.
Aufgaben als Wegewart
Betreuung der Alpenvereinswege im Arbeitsgebiet
- Jährliche Begehung zur Kontrolle des Wegenetzes nach dem Winter mit Dokumentation der Schäden und Maßnahmen
- Planung und Veranlassung von Unterhaltungsarbeiten im Wegenetz
- Jährlicher Wegebericht an Sektion und Hauptverein
- Überprüfung bzw. Überarbeitung des Wegeverlaufs in (neuen) topographischen Karten (insbesondere DAV Karten)
Wegebaumaßnahmen
- Wegeklassifizierung (unterschiedliche Landes- bzw. regionale Wegekonzepte zu beachten)
- Markierungen mit Schilder, Farbe und/oder Steinen
- Sanierung bestehendes Wegenetzt (keinen Neubau)
- Absprache mit lokalen Partnern (Gemeinden, Tourismus, BAW, etc.)
Sektionen des Alpenvereins sind Wegehalter der Alpenvereinswege
- Wegewart ist eine ehrenamtliche Tätigkeit
Das Arbeitsgebiet der DAV Sektion Heidelberg ist im Raum Heidelberger Hütte in der Silvretta (Graubünden & Tirol).
Nützliche Links
Arbeitseinsatz der DAV Sektion Heidelberg für freiwillige Helfer*innen - Gemeinschaftstouren
Ehrenamtlicher Einsatz für den Alpenverein - Spitzhacke und Steinmännchen
Die ursprüngliche Nutzung des Fimberpass - Fenga – sur flums e pass
